Montag, 25. Mai 2015

It is all over now

Rad im Keller, Wäsche vor der Maschine, ab morgen fängt wieder das ganz normale Leben an. Das Vagabundenleben ist leider oder endlich vorbei.

Tag 24

Letzte Etappe Richtung Wipperfürth. Raus aus dem Hotel und es regnet und an der nächsten Ecke in Herborn fängt unser Navigation-Desaster auch schon an. Auf der Straße auf die wir müssen ist Radfahren verboten und wo fahren wir jetzt lang? Wildes Wechseln des Kartenmaterials auf dem Garmin, Suche nach Schildern, Fragen von Mitmenschen und irgendwann finden wir einen Pfad. Selbes Problem wiederholt sich dann noch mehrfach. Ist ja ok, dass man nicht mit dem Rad über die 2 spurige Schnellstraße darf aber ein Schild Richtung Siegen oder später Richtung Olpe wär schon angebracht auch wenn das vielleicht ein anderes Bundesland oder ein anderer Kreis ist. Und wo wir gerade beim Meckern sind: Wenn man ein solches Schild aufbaut, sollte der Radweg auch schon fertig sein. Es gibt ja nichts Besseres als wenn so ein Radweg mitten im Wald endet, wie zum Beispiel hinter dem Tunnel in Wegeringhausen. Der Preis für den europaweit schlechtesten Radweg geht also eindeutig nach Bergneustadt. Der Weg war so gut, dass man sogar 2 Leute zum Schieben brauchte.
Was gab's noch zu meckern? Das Wetter! Umziehen war die Regel und die Niederschläge hielten sich nicht an die Vorhersage, der bei der Abfahrt von der Kalteiche war eine Überraschung, ebenso wie, dass wir in Olpe noch in der Sonne Kuchen essen konnten.
Somit sind wir wieder Zuhause und haben am letzten Tag noch mal drei Kreisstädte durchfahren, die man nicht gesehen haben muss: Siegen, Olpe und Gummersbach. An sich kam einen immer die Frage in den Sinn: Warum sind wir nicht ab Passau oder wenigsten ab Würzburg mit der Bahn gefahren? Aber dann wären wir die Tour eben nicht zu Ende gefahren. Da muss man halt durch und jetzt sind wir wieder Zuhause und freuen uns, dass alles so gut gelaufen ist und wir über die gesamte Tour nur 3 Tage im Regen gefahren sind und fast eine Woche schneller waren als geplant
Tag 24

Tag 23


Es war schon bei der Planung klar, dass dies eine harte Etappe werden würde und genau so war es auch. 2.100 m Anstieg, wobei davon die ersten 1.000 m auf den ersten 50 km. Dass der Spessart keine Ebene ist war klar, dass es aber so hart wird. Schilder mit 12 oder 14% waren heute regelmäßig zu sehen und warnten dann auch nicht nur vor kurzen Rampen sondern vor Anstiegen von mehreren Kilometer Länge. Insbesondere auf den ersten Anstiegen kamen durchaus Zweifel an der eigenen Physis auf. Sind diese Berge mit Hänger und Gepäck zu bewältigen? Aber am Ende haben wir es sogar noch bis Herborn geschafft, es war zwar spät aber noch vor Sonnenuntergang. Und so ist es gesichert, dass wir morgen definitiv bis Wipperfürth kommen.
Übrigens die Sonne war heute selten zu sehen. Dunkle Wolken waren unsere Begleiter und es wirkte, als ob es jeden Moment losregnen könnte. Am Ende sind wir sogar noch 10 km vor Herborn in einen kleinen, kurzen Schauer gekommen. Aber an sich war es gut, dass es nicht wärmer war.
Ach ja, das war nicht nur gefühlt sondern auch nach Faktencheck der Höhenmeter unsere härteste je auf einer Tour mit Hänger und Gepäck gefahrene Etappe auch härter als die Pyrenäenquerung.
Tag 23

Sonntag, 24. Mai 2015

Anstieg

Wenn am Ende der Kassette noch Berg übrig bleibt.

Samstag, 23. Mai 2015

Engstelle

Stadtrundfahrt am Samstag Nachmittag, keine gute Idee aber wir sind nun mal zu dieser Zeit in Würzburg.

Tag 22

Beginn des Endspurtes, von Nürnberg nach Würzburg und dann noch möglichst weit Richtung Heimat. Wenn wir weiter nur wie gewohnt in großen Städten mit Sehenswürdigkeiten übernachten würden, würde wir am nächsten Tag 180 km fahren müssen.
Also schnell raus aus Nürnberg, dumm nur, dass Nürnberg direkt in Fürth übergeht und so der Moloch einfach nicht enden will und dann nerven mal wieder die Radwege, führen einfach ins Nichts oder sind von der Straße nicht erreichbar. Schneller und sicher wären wir definitiv ohne diese tolle Errungenschaft.
In Würzburg angekommen können wir nach einer Stadtbesichtigung einschließlich Wirtshausbesuch, noch einige schöne Kilometer entlang des Mains fahren zwischen Weinbergen und Main geht es Richtung Gemünden. Der Ort ist vielleicht ganz süß aber unser Radfahrer freundliches Hotel (ganz viel ADFC Aufkleber an der Tür) liegt leider im Industriegebiet - ist aber egal, wir waren noch vorher im Supermarkt und sind mit ganz vielen Snacks bewaffnet fertig für den ESC (Eurovision Song Contest), Nur leider hat unser Zimmer nicht den im Internet abgebildeten großen Flachbildfernseher sondern nur einen kleinen alten 4:3 Röhrenfernseher, schade.
Tag 22

Freitag, 22. Mai 2015

Tag 21

Endlich wieder besseres Wetter. Nicht warm aber trocken und sonnig, was will man mehr.
In Regensburg verabschieden wir uns noch mit einem Frühstück von dem Fluss, der uns so lange begleitet hat. Und es dauert nicht lange, da vermissen wir die Donau auch schon ganz heftig, denn wenn man nicht mehr entlang eines Flusses fährt, kann es doch ganz schon bergig werden. Zum Glück betraf das nur die erste Hälfte der heutigen Etappe. Nach einer ausführlichen Mittagspause in einer Bäckerei waren auch die Berge verschwunden, ob es eine Zusammenhang zwischen Kuchen und Bergen gibt?
Bei der Einfahrt in Nürnberg noch das Reichsparteitagsgelände mit dem Rad besichtigt und nach dem einchecken ins Hotel den Rest der Stadt noch zu Fuß erobert
Tag 21

Frühstück mal anders!

Anstatt Hotelfrühstück heute Besuch der Wurstküche an der Steinernen Brücke in Regenburg.

Donnerstag, 21. Mai 2015

Tag 20

Fahrt nach Regensburg und der Name der Stadt ist Programm: Regen. Wer hat denn hier das Licht ausgemacht? Die Sonne war heute nicht zu sehen, nur dunkler Himmel in unterschiedlichen Schattierungen. Nasse Straßen, immer wieder ein leichter oder schwerer Schauer. Aber an sich sind wir schnell und nicht ganz so nass wie in Passau in Regensburg angekommen.

Und dann geht´s halt los an so einem Regentag: Taschen waschen, Hänger waschen und ganz viel Wäsche waschen, gut dass wir mittlerweile ein gut eingespieltes Team sind, so konnten wir auch noch durch die Stadt schlendern und Essen gehen. Ach ja und noch mal eine neue SIM Karte beschaffen. E- Plus braucht scheinbar mehr als 36 Stunden zum Freischalten einer Prepaid Karte. Dafür ist Sabrina jetzt wieder über ihre Alte Nr. wie gewohnt erreichbar.

Mittwoch, 20. Mai 2015

Tag 19

Ruhetag in Passau. Erst kleines Sightseeing-Programm im Regen und dann Erforschung des deutschen Mobilfunkmarktes. Um es vorweg zu nehmen, gäbe es diese Zustände in einem der anderen Länder, die wir durchfahren haben, wären wir nicht in der Lage gewesen eine SIM Karte zu kaufen. Zunächst totales Desinteresse am Prepay-Kunden, wenn der jetzt noch nicht mal fließend Deutsch gesprochen hätte, wäre es schon vorbei gewesen. Dann muss man sich schon wundern warum dieselbe Leistung in Deutschland ein Vielfaches kosten soll, die Mobilfunktechnik sollte doch der Hauptkostenfaktor sein und der kostet ja in allen Ländern dasselbe. Wenn man es aber endlich geschafft hat eine solche Plastikkarte zu kaufen, dank perfekter Deutsch Sprachkenntnisse, geht es erst so richtig los. Noch mal eine Grundüberlegung: Man kauft eine SIM-Karte weil man telefonieren und im Internet surfen will, wie um Gottes willen soll man dann in der Lage sein die Karte per Telefon oder Internet zu registrieren. Ein absolutes Henne-Ei-Problem. Ohne Internet kein registrieren, ohne registrieren kein Internet. Dass das Ganze natürlich nur auf Deutsch erklärt ist, muss an dieser Stelle gar nicht mehr erwähnt werden. Die Freischaltung kann dann noch mal bis zu 24 h dauern -  nach erfolgreicher Registrierung. Aktueller Stand: 21:15 noch immer kein erfolgreiche Registrierung.
Nach dieser Odysee sind wir dann erst mal zur Entspannung in das PEB Passauer Erlebnisbad. Spritzkrokodil: Ein Erlebnis was manch eine so umhaut, dass es gar nicht schnell genug in die Schalfhöhle gehen kann.

Dienstag, 19. Mai 2015

Tag 18

Noch knapp im Trockenen losgefahren, aber nur wenige Kilometer nach dem Hotel fängt es auch schon an zu regen. Erst mal nass, so geht es weiter und weiter. So richtig trocken sind wir auch nicht mehr geworden. Da halfen dann auch nicht die 5 Stücke Torte in Linz (davon 2 Stücke Linzer Torte). Auch die Stadtbesichtigung in Linz war leicht feucht, so dass Kapuki sich auch eher geweigert hat den Hänger überhaupt zu verlassen.
An sich war es eine landschaftlich genauso schöne Etappe wie gestern nur leider nicht mehr mit schönem Wetter. Auch die Sehenswürdigkeiten waren reichlich als Highlight Linz.
Trotzdem waren wir doch froh als endlich Passau erreicht war, nass, dreckig und müde. Daher morgen erst mal Ruhetag, um dem Wetter ein Chance für eine Verbesserung zu geben.
Tag 18

Donaublick

Landschaft immer noch schön, Wetter weniger schön.

Montag, 18. Mai 2015

Tag 17

Wo wir schon in Wien sind muss natürlich noch eine Stadtbesichtigung durchgeführt werden. Funktioniert an sich ganz gut, wenn da nicht überall Polizei rumstehen würde und uns zum Radschieben motiviert. Da gibt es einen Interessenskonflikt. Hinten aus dem Hänger die Rufe nach weiter fahren, vom Wachmeister die Aufforderung zum Schieben. Also immer um die Ecke und wieder rauf auf's Rad so wie die Wiener es auch machen.
Weiter geht's auf dem Donauradweg und irgendwie hat sich die Strecke geändert. Wenn man bisher eigentlich nie die Donau gesehen hat, ändert sich das heute total. Immer direkt am Ufer und ein Schloss, eine Burg oder ein Kloster jagt das nächste. Und das bei einer atemberaubenden Landschaft die eigentlich fast schöner ist als beim Donaudurchbruch. Da versteht man warum dieses die meist befahrenste Radroute der Welt ist.
Eine flache Etappe und dabei denkt man bei Österreich immer an Berge .
Tag 17

Wein Pause

Wenn man schon die ganze Zeit durch Weinberge fährt muss man auch mal halten und den guten Tropfen trinken. Sehr lecker direkt beim Winzer und zum kalten Weißwein gibt es noch einen leckeren Marillen-Topfenstrudel.

18%

Da will man einfach mal die Donauseite wechseln und wird dann mit so einer Rampe bestraft. Warum das Schild allerdings nur oben steht? Keine Ahnung, ein Sauerstoffzelt wäre angemessener gewesen. P.S. Wir sind natürlich hoch gefahren, mit Hänger wäre schieben noch schlimmer gewesen.

Endgegner

Die Arosa war heute wieder unser Endgegner. Kurz hinter Wien tauchte sie am Horizont auf und überholte uns zwei Mal in der Pause aber am Ende gewinnen wir das Rennen Rad gegen Schiff.

Sonntag, 17. Mai 2015

Tag 16

Ein Tag, drei Länder, da kann man auch schon mal durcheinander kommen, insbesondere weil wir dank des Schengener Abkommens auch endlich wieder wie in Europa eigentlich gewohnt einfach über die Grenzen düsen können. Da kann man sich noch mal kurz die dem Verfall überlassen Grenzbebauungen anschauen. Noch einfacher zwischen der Slowakei und Österreich, da entfällt auch noch dank Euro das Geldtauschen. Euro super, jetzt fehlt nur noch, dass unsere SIM Karte nicht mehr in jedem Land ausgetauscht werden muss. Deutscher muss man echt nur noch zur Fußball EM und WM sein, die restliche Zeit lebt es sich gut als Europäer.
Wobei die Ungarn was ihre Verkehrsschilder angeht fast schlimmer sind als wir. Schon wieder begleiten uns die Radfahren verboten Schilder bis zur Slowakei. Hier gibt es dann die perfekten Fahrradstraßen, die sogar uns weg von der Straße bringen. So würde man eigentlich perfekt mit dem Rad reisen können, wenn da nicht der Wind wäre, der uns mal wieder von vorne mit einer starken Briese die Nase kühlt. Damit erklärt sich auch warum der klassische Donau Radweg-Radler immer flussabwärts fährt, daher auch die unterschiedliche Kleidungswahl, klassischer Donauradweg-Radler immer mit Regenjacke, um die Segelfläche zu vergrößern, Familie Kunde im engen T-Shirt, um die Aerodynamik nicht noch weiter zu verschlechtern, wo man doch immer denn Wind von vorne abbekommt.
Die perfekten Radwege sind in Österreich leider bald wieder vorbei, der Donau Radweg geht über in eine Schotterpiste durch Naturschutzgebiete, bestimmt tolle Bilder. Aber da bevorzugen wir dann doch die Bundesstraße.
Die heutige Hotelauswahl fiel dann auf ein Hotel in Prater Nähe, da dieser erstens beim letzten Wienbesuch noch nicht besichtigt wurde und zweitens Kapuki ja bekanntlich eine neu entwickelt Liebe zum Karussell fahren hat.
Tag 16

Vienna calling

Den ganzen Nachmittag immer den alten Falco Song im Kopf
Hello, Vienna calling
Hello, hello, Vienna calling...
Talking about

Stella sitzt in Rio - Stella liegt in Tokyo
Männer fragen sie nach Feuer, nach dem andern sowieso
Sugar Chris dich sehr vermisst - dein Bein und dein Gesicht
Du kannst auf mich verzichten-nur auf Luxus nicht
Womit spielen klein Mädchen heute, hier und dort und da,
Und in Tucson, Arizona, Toronto, Canada.

Wien, nur Wien du kennst mich up, kennst mich down
Du kennst mich.
Nur Wien, nur Wien, du nur allein
Wohin sind deine Frau'n.

Ohoho, operator (so alone am I)
Ohoho, operator (need you to) come tonight

Hello, Vienna calling
Hello, hello, Vienna calling...
Vienna calling
Two, one, zero - Der Alarm ist rot
Wien in Not - Cha, Cha, Cha
Vienna calling, Vienna calling

Und plötzlich heißt Maria Marilyn
Und Eva heißt Yvonne
Ein junger Bogart hängt dir an den Lippen,
Kleines, und sagt komm
Die Lockenpracht wird komm abgemacht
Die Tänzer sind gestoppt
Es ist 4 Uhr 45, nun wird Position geprobt
Womit spielen kleine Mädchen heute, hier und dort und da
Ob in Tucson, Arizona; Toronto, Canada

Wien, nur Wien du kennst mich up, kennst mich down
Du kennst mich.
Nur Wien, nur Wien, du nur allein
Wohin sind deine Frau'n.

Ohoho, operator (so alone am I)
Ohoho, operator (need you to) come tonight

Hello, Vienna calling
Hello, hello, Vienna calling...
Vienna calling
Two, one, zero - Der Alarm ist rot
Wien in Not - Cha, Cha, Cha
Vienna calling, Vienna calling

Bratislava

Doch noch eben in Bratislava gute Erinnerungen an diese Stadt auffrischen. Hat sich viel gerändert, irgendwie haben die internationalen Reisegruppen Bratislava entdeckt. Ist immer noch schön aber nicht mehr so billig. Dann halt nur eine Bier, ist auch gesünder.

Donaubrücke Bratislava

Noch schnell über die Brücke, in der Altstadt von Bratislava ein Pivo trinken

Samstag, 16. Mai 2015

Tag 15

Cycle as usual. Keine besonderen Vorkommnisse. Alles da, unterwegs perfekte Infrastruktur, gute Staßen, so kommt man gut voran. Waren so früh in Györ, dass wir uns die Stadt noch in Ruhe anschauen konnten. Und Györ hat wirklich noch mehr zu bieten als den Audi TT, der hier im Audi Werk hergestellt wird. Zum Beispiel eine sehr große schöne Altsstadt mit Spielgräteverleih auf dem Marktplatz. Was den ungarischen Eltern kostentechnisch die Schweißperlen auf die Stirn treibt, lässt den deutschen Touristen noch recht enspannt. Aber der Kostenvergleich zeigt, dass da wirklich eine Goldgrube gefunden wurde. Und wer will seinem Kind jetzt erklären, dass es nicht mit dem Stoffpferd über den Platz düsen darf, wie alle anderen Kinder, weil der Preis gerade mal das 5-fache vom normalen Tarif ist. Allerding waren es dann doch nur 1,66 € aber sonst waren immer 0,33 € üblich. Egal, Kind total erschöpft, vielmehr war Katze Maja müde und musste ins Hotel. Also ein rundum guter Tag.
Tag 15

Pause in Székesfehérvár


Was bedeutet dieses Schild?

Unser ständiger Begleiter über ca. 80 km entlang der Straße 81. Interessanter Weise nur da wo die Straße schlecht war mit Schlaglöchern und Spurrillen versehen. An den sanierten Teilen fehlt es. Wir denke es bedeutet nicht, dass man mit Fahrrad plus Hänger diese Staße nicht nutzen darf, jedenfalls teilte die Polizei unsere Einschätzung, an denen sind wir nämlich mehrfach vorbeigefahren. 

Freitag, 15. Mai 2015

Tag 14

Ruhetag und Halbzeit. Zeit auf die erste Hälfte unserer Tour zurückzublicken. Anders als bei unseren bisherigen Touren war in diesem Teil deutlich weniger Infrastruktur und viel schlechtere Straßen zu finden, wahrscheinlich war es einfach härter. Aber dafür ist es extrem gut gelaufen, das Equipment hat gehalten und die Moral stimmt, also alles super. Natürlich hat das auch viel mit dem Wetter zu tun. Wir hatten viele Tage Sonnenschein und meist zwischen 25 - 35 Grad und sind zum Plattensee gekommen ohne einmal nass zu werden, dies hätten wir nicht erwartet und ein Regenschauer irgendwo im Niemandsland in Rumänien wäre wahrscheinlich auch eine Katastrophe gewesen und auch Defekte wären aufgrund der nicht vorhandenen Ersatzteilversorgung ein echtes Problem gewesen. Daher schön, dass es so war und wir jetzt hier sind aber leider ist die Exotik jetzt auch ein wenig weg. Alles was jetzt kommt ist uns schon bekannt und die Ausstiegsmöglichkeiten werden auch immer einfacher. Aber das Ziel bleibt mit dem Rad auf den heimischen Hof zu fahren, die Chancen, dass das gelingt sind größer geworden, wobei leider auch die Aussichten auf Regen größer geworden sind, je mehr wir uns Deutschland nähern.
Was haben wir heute gemacht? Ganz unspektakulär, das was Familien an einem Schlechtwettertag so im Familienurlaub machen: Schwimmbad, Tageskarte kaufen und dann im Babybecken sitzen bis die Schwimmhäute wachsen und der Nachwuchs immer noch nicht die Lust verloren hat. Ein Tag auf dem harten Radsattel ist da auch nicht viel anstrengender.

Donnerstag, 14. Mai 2015

Tag 13

In der Nacht aufgewacht, da ist es, das Gewitter, was für ein Weltuntergang! Und morgens beim Auswachen immer noch leichter Regen, der aber langsam abklingt. Ab zum Frühstück, ok Frühstück Buffet mal anders O-Saft alle, Joghurt weg, erst werden gar keine Teller abgeräumt, dann die von denen man noch isst. Haben die nicht gestern beim Einchecken noch auf so vornehm gemacht? Das hier ist eher Jugendherberge. Wenigsten hat es aufgehört zu regnen.
Beim Auschecken auf die Frage, ob alles in Ordnung war einfach mal wahrheitsgemäß mit nein geantwortet. Erstmal schweigen aber 10 Sekunden später stand dann auch schon die Hotelleitung neben uns. Hat sich schwer entschuldig, nein auch mit Kind und Rad sind wir herzlich willkommen und das mit dem schlechten Service beim Frühstück wird er ändern, angefangen bei uns, er hat es uns geschenkt. Obwohl bereits mit Karte bezahlt, hat er es uns in bar wieder zurückgezahlt, ok er meinte es ernst mit der Entschuldigung.
Ab auf die Straße, die schon abgetrocknet ist. Das liegt wohl am Wind, der wirkt halt wie ein Föhn für die Straße aber auch wie ein Anker am Rad. Trotzdem weiter, Richtung Balaton. Irgendwie gibt es da einen Zusammenhang wenn wir uns mal eine kurze Etappe von knapp unter 100 km vornehmen, haben wir diesen heftigen Nord-Ost Wind, also Direkt von vorne. Also belgischer Kreisel zu zweit, Kapuki war von der Arbeit im Wind befreit.
Am Balaton angekommen, eine gewisse Enttäuschung. Hier hat ja fast alles zu, das Seeufer ist als Strandbad total abgeriegelt, erst kommen wir nicht hin und dann nicht mehr raus. An der Eisdiele lassen sie uns durch den Hinterausgang rein und raus kommen wir dann durch eine Strandbar, die gerade renoviert wird. Das ist ja hier noch schlimmer als an deutschen Stränden, da ist garantiert immer das Kassenhäuschen besetzt und die Zäune sind nicht so hoch.

Vorteil die Spielplätze sind wenig frequentiert und so kann jede einzeln Schaukel, Wippe, Rutsche usw. an jeden Spielplatz im Ort ausführlich geprüft werden.
Tag 13

Freaks

Nur unter Ausnutzung des kompletten Zooms der Kamera ist dieser Kollege im Balaton zu erkennen. Es gibt also neben Triathleten noch andere Neopren Fetischisten in den Seen dieser Welt.

Anbaden?

Wassertemperatur ist noch nicht ausreichend.

Mittwoch, 13. Mai 2015

Tag 12

Heiß, heiß das macht nicht schnell. Eine durchaus machbare Etappe von Vukovar in Kroatien nach Szekzeard in Ungarn, keine großen Steigungen. Aber die Hitze begründet einen Stopp nach dem anderen: Wasser kaufen, Pause machen, Geld wechseln, Grenze, SIM Karte kaufen usw., so dass es dann am Ende wieder spät wurde. Immerhin sind wir jetzt wieder erreichbar und immer online. Ab heute sind wir also auch Besitzer einer ungarischen Telefon Nr..
Es wurde dann noch so spät, dass wir einen kleinen Endspurt einlegen mussten, das Hitzegewitter bzw. der dunkle Wolkenteppich kam uns entgegen und wir hatten keine Lust auf diese Art der Abkühlung. Also schnell ins Hotel, aber irgendwie wollen die uns nicht so ganz. Machen sehr auf vornehmes Weinhotel, da sind Kinder wohl nicht ganz in Mode. Egal, wir bleiben trotzdem und toben im Zimmer lauthals mit Kapuki, irgendwo muss die angestaute Energie ja hin. Den Wein haben wir dann auch noch schnell probiert, man hat uns zwar schon Zuhause davon abgeraten aber es gibt halt Fehler, die muss man persönlich begehen. Und es muss ja auch Wein geben, den man  zu Rotweinsoße usw. verarbeiten kann. Ach ja, nachdem uns die Kellner auch schon längere Zeit weinerlich anschauten, sagte man uns dann doch gegen 22:20 Uhr, dass sie ja schon länger geschlossen hätten. OK, den zweiten Tag in Folge, die Bar / das Restaurant abgeschlossen.
Tag 12

Pause

Eine von vielen an diesem Tag

Dienstag, 12. Mai 2015

Tag 11

Am Tag nach dem Ruhetag läuft es wieder runder, war wohl echt nötig. Kapuki hat erst mal im Hänger bei Katze Maja den gestrigen Tag Revue passieren lassen: Zoo, Karussell fahren, Spielplatz usw.. Der Weg raus aus einer Großstadt ist nie leicht, Verkehr, Radwege Ampeln und andere Hindernisse, die den Radfahrer stoppen und heute direkt zwei mal, erst Belgrad und dann noch mal Novi Sad. Lief aber trotzdem gut. Kurz vor Novi Sad gab es noch einen ausführlichen Spielplatz Stopp. Dieser wurde aus dem Hänger entdeckt und so gab es keine Alternative. Das Ergebnis waren drei Stopps innerhalb von 20 km, erst Spielplatz, dann Café am Donauufer und da es hier nur Getränke aber kein Essen gab direkt noch einen im Stadtzentrum.
Trotzdem noch zeitgerecht über die Grenze nach Kroatien gekommen, schicke neue Grenzanlage haben sie da gebaut. Aber eigentlich nervt das mit der Grenze schon ein wenig, Passe rauskrempeln am serbischen Zoll, dann noch mal am kroatischen, vorher noch Geld tauschen und alles nur weil die einen orthodox und die anderen römisch-katholisch, die einen kyrillische, die anderen lateinische Schriftzeichen benutzen, muss man nicht verstehen. Wenn man es mit sehr viel Ironie betrachten will, findet man hinter der Grenze einen Vorteil: neue Straßen mit hervorragendem Straßenbelag. Die alten waren wohl im Bürgerkrieg auch mit kaputt gegangen.
Aber die Gedanken an den Bürgerkrieg und die Zerstörungen gehen auf den ersten Kilometern in Kroatien schnell aufgrund der Topografie verloren. Abfahrten von 10% wechseln direkt in Anstiege mit 10% ab und die vom Ruhetag gut erholte Ehefrau fängt mit Bergsprints an, muss noch für den Bonn Triathlon trainieren, alles klar. Und der Ehemann keuchend dahinter mit der singenden Tochter (das Obstlied) im Hänger. Zum Sonnenuntergang kündigt sich dann auch schon Vukovar mit seinen Wahrzeichen, dem im Bürgerkrieg zerschossenen Wasserturm, am Horizont ab. Laut Wikipedia war Vukowar wohl einer der heftigsten Schauplätze des Krieges. Kann man aber nicht mehr viel von sehen, alles neu gebaut bis auf den Wasserturm eben.
Tag 11

Eingeladen

Super schönes Café in Novi Sad auf einem Donauschiff mit integriertem Autohaus. Der Besitzer hat uns sofort begeistert eine Parkplatz an Deck zwischen den ausgestellten Neuwagen zugewiesen und eingeladen. Echt nett, hätte uns aber auch gefallen wenn wir bezahlen hätten müssen.

Montag, 11. Mai 2015

Artgerechte Haltung?

Hier im Belgrader Zoo bestimmt nicht, dafür kann man die Tiere natürlich hervorragend sehen, und vor grauen Beton wirken sie auch besser.

Tag 10

Ruhetag in Belgrad. Bestimmt keine Stadt, die man wegen ihrer Sehenswürdigkeiten besuchen muss aber für einen Ruhetag super. Tolles Hotel, schöne Straßencafés und für Kapuki Zoo, Karussells und Spielplatz. Was will man mehr?

Tag 9

Spät aufgewacht in unserem echt miesen Hotel, aber bei einsprechender Müdigkeit schläft sich überall gut. Der Wetterbericht verspricht nichts Gutes, Gewitter am Morgen und am Nachmittag. Aber noch eine Nacht in dem Hotel? Nein! Also wird die Routenplanung vom Hotelangebot bestimmt. Belgrad!Wir wollen Infrastruktur und das verspricht Belgrad. Die ersten Kilometer gehen schnell, super Straßen und hier in Serbien gibt auch jederzeit was am Straßenrand zu kaufen. Willkommen in Europa, aber Serbien gehört im Gegensatz zu Rumänien gar nicht zur EU, komisch eigentlich.
Wobei sie hier schon sehr nationalbewusst sind, Hochzeitskonvoi mit Staatsflagge aus dem Brautauto schwenken ist bei uns nicht vorstellbar, es sei denn Deutschland hat am Vortag die Fußball Weltmeisterschaft gewonnen.
Die Fahrt verlangsamt sich dann doch noch ein wenig, weil zum einen die Strecke bergiger wird und zum anderen die einzelnen Gewittercluster sich immer mit Sturm ankündigen, uns zum Glück aber nie erwischen.
Einmal haben wir in der unbegründeten Erwartung, dass das Gewitter uns doch noch trifft in einer Tankstelle Unterschlupf gesucht. Man könnte nichts Gegensätzlicheres finden als eine serbische  Tankstelle und die rumänische, die wir gestern besucht haben. Rumänische Tankstelle wie aus einen altem Wildwestfilm. Frage, was ist länger nicht geputzt worden, der Tankwart oder die Toilette? Die serbische Tankstelle ist fast besser als in Deutschland, wegen freiem Wifi und top geputzten Sanitäranlagen und hat auf jeden Fall  mehr Infrastruktur zu bieten als man auf 50 - 80 km an der Straße in Rumänien findet.
Wir haben Belgrad erreicht und jetzt ist hier erst mal Ruhetag angesagt
Tag 9


Vorfreude auf den Ruhetag


Sonnenuntergang

Festung von Belgrad an der Mündung der Sava in die Donau.

Samstag, 9. Mai 2015

Tag 8

Es hätte ein super Tag werden sollen aber irgendwie ist es es auch ein Tiefpunkt. Donaudurchbruch, ein landschaftliches Highlight. In in den Felsen geschlagen Straßen entlang der Donau super. Aber wenn man morgens schon mit Magenfaxen aufwacht ist Radfahren schon eher quäliq. Wenn da dann auch noch der Defektteufel durchschlägt verbessert das die Situation nicht. Und kurz vor Ende musste auch noch ein Pass überquert werden, der einfach kein Ende nehmen wollt und lies sich auch nur gedopt mit drei Dosen Cola bewältigen.
So kamen wir erst im Dunkeln in Serbien an, hatten uns eigentlich vorgenommen nie im Balkan im Dunklen zu fahren, nur was wäre die Alternative gewesen, an der Grenze schlafen?
In Serbien gibt's auch keine Möglichkeit mehr Geld zu tauschen also ein kurzen Einkauf mit der Kreditkarte an der Tanke und ab ins Bett.
Morgen kann nur besser werden!
Tag 8

Pannentag


 Panne eins: Speichenbruch am Hänger

Panne zwei: Plattfuß hinten
Defekte an der Strasse werden scheinbar nicht sofort sondern erst bei Gelegenheit repariert. So ganz frisch war der Felsbruch nicht.


Top Sehenswürdigkeit Donaudurchbruch

Rein von der Landschaft her die beste Etappe in allen drei Jahren



Freitag, 8. Mai 2015

Tag 7

Morgens in Calafat erst mal zum Hafen, wir wollen doch endlich mal Wasser und Schiffe sehen. Aber richtig nah an die Donau kommt man hier auch nicht und Schiffe sieht man auch nicht, es gibt nur alte Kräne, die vielleicht schon mal benutz wurden.
Also weiter endlich mal Straßen mit Verkehr LKW usw. guter Belag und keine Pferdekarren mehr. Es steht doch nicht so schlecht um Rumänien, willkommen in Europa.
So sind die 100 km bis Drobeta Turnu Severin auch schnell erledigt und ein neues Problem taucht auf, es gibt Auswahl zum Pause machen. Alles da, volle Auswahl an Infrastruktur. Und die Donau kann man auch noch sehen.
Weiter geht's Richtung 'Eisernes Tor', im ersten Moment erscheint es sehr  konsequent die Donau hier mit einer Staustufe zu verbauen. Aber es fahren hier halt wirklich kaum Schiffe und die wenigen kann man auch eben 35 m hoch und runter schleusen. Aber an sich ist der Staudamm eher enttäuschend. Die Landschaft aber beeindruckend und die Straße direkt neben der Donau in den Felsen geschlagen.
Ach ja, es begegnen uns langsam auch mal andere Radfahrer. Gestern passierten uns schon mal zwei ohne zu halten, bei der Pause heute haben wir noch einen einzelnen Amerikaner kennen gelernt und in der Bergen, nach dem Eisernen Tor hat uns noch ein Däne über die aktuelle Lage was Straßenhunde angeht gebracht. Die sind hier dann doch zum ersten Mal auf dieser Reise ein Thema, also Dazer und Pfeffer Spray bereithalten. Toter Hund auf dem Asphalt unschön aber Hundegebiss im Kind unerträglich. Zum Glück sind uns die aggressiven Hunde nur bergab begegnet und da sind wir schneller als die.
Unser Hotelauswahl war heute ein Volltreffer (es gab mal Auswahl), neu sauber und mit Donaublick, einen Pool und ein Spielzimmer gibt es auch noch.
Tag 7

Donau Sonnenuntergang


Eisernes Tor

Keine Ahnung warum ich dieses Foto nicht machen durfte. Um das Fotografierverbot durchzusetzen war extra ein Wachmann neben das schon sehr verblichene Schild positioniert. Wenn die um den Zustand der Deutschen Luftwaffe wüssten, hätten die nicht so eine Angst vor deutschen Touristen.


Donnerstag, 7. Mai 2015

Tag 6

Angekündigt ist Gewittern für den Morgen also erstmal lange im Bett liegen, langsam frühstücken und trockenes Wetter abwarten bzw. warten, dass die dunklen Wolken vorbeigezogen sind.
Dabei entdecken wir, dass das Hauptbusiness des Hotelbesitzer der Baustoffhandel ist. Ach ja neben dem Hotel ist auch noch ein Minimarkt und ein Restaurant im Gebäude, das alles betreibt er. Im Nebensatz erfahren wir auch noch, dass es hier eigentlich keine Möglichkeit mehr gibt vernünftige Mitarbeiter zu finden, da sie alle weggezogen sind und die, die geblieben sind, sind wohl nicht die erste Wahl.
Da der Regen nicht kommt geht's dann irgendwann los. Noch schnell ein Hotel im Zielort gebucht, merkwürdig da ist kaum noch was zu bekommen, daher schnell buchen. Diesmal telefonisch, da online nichts mehr verfügbar ist, kostet ja auch nichts, haben ja schließlich unsere rumänische SIM- Karte.
Ab auf die Straße, so eine lockere Etappe, es  werden noch nicht mal ganze 100 km. Was wir nicht geplant hatten war der Wind. Man hatte wieder das Gefühl von Nordsee oder französischer Atlantikküste. Den Wind permanent von vorne, im Wiegetritt auf dem kleinen Kettenblatt und trotzdem will der Tacho keine Geschwindigkeit anzeigen, ganz schon frustrierend, zur Entschädigung gibt's dann immer wieder ein erfrischendes Peeling mit Straßensand, super. Also nichts mit lockerer Etappe einfach nur Kampf, dafür verlieren wir nicht viel Zeit mit Pausen, da ist einfach nicht zum Pause machen.
In Calafat angekommen erkennen wir auch sofort warum alle Hotels so voll sind, es ist großes Stadtfest, also schnell ab ins Gewirr und das Kinderkarussell getestet.
Tag 6

Pferdewagen

Man hat sich langsam an die Pferdewagen gewöhnt aber dieses Exemplar war besonders sehenswert. Dieses Bild wurde unter Zeugen in Europa aufgenommen.

Es gab nichts Besseres!

Wir mussten einfach Pause machen. Coca Cola hatten sie trotz Werbeschild nicht, eigentlich nur Bier aus dem praktischen 6 x 2,5 Liter Gebinde. Für uns wurde noch schnell ein no name Energy Drink organisiert. Wir waren die Attraktion des Monats. Und im Dorf wird bestimmt noch lange von den Deutschen gesprochen, die nicht nur vorbeigeradelt sind sondern auch noch angehalten haben.

Mittwoch, 6. Mai 2015

Pause

Flaschen füllen und weiter.

Tag 5

Ausgestattet mit einer neuen rumänischen SIM Karte geht's weiter, ja wir können jetzt sogar angerufen werden. Super wir wollten schon immer mal eine rumänische Telefonnummer haben. Man weiß nie wofür das gut ist.
Immer entlang der Donau, doch wo ist sie? Nachdem wir sie gestern gekreuzt haben, ist sie uns nur noch einmal ganz kurz zu Gesicht gekommen. Also weiter durch die Dörfer, die heute nicht ganz so heruntergekommen erscheinen wie gestern, wahrscheinlich haben wir uns einfach dran gewöhnt. Heute war das "Hallo" oder auch "Hello, Hola oder Salut" nicht mehr ganz so groß wie gestern. Da sind die Kinder noch in Scharren auf die Straße zum Abklatschen gelaufen, so dass wir Angst hatten einen von ihnen platt zu fahren. Ach ja, auch der Anblick des Bauern, der an der einen Hand die Bäuerin und an der anderen die Kuh gemütlich spazieren führt verwundert nicht mehr.

Zwei Stopps bei Penny zur Auffüllung des Wasserhaushaltes sind bei den Temperaturen unersätzlich. Verbrauch auf der Strecke heute stolze 14 Liter, dafür gab es dann heute auch das erste Mal seit Tourbeginn am Abend wieder ein Radler, was als gutes Zeichen für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt gewertet werden kann.
Penny teilt sich den Markt hier mit Lidl allerdings unterscheidet sich das Angebot doch deutlich von dem in Deutschland, aber Wasser, Wasser und wenn neben dem Penny noch ein Spielplatz ist, kann so eine Supermarkt Stopp auch schon mal länger dauern.
Am Abend in das einzige Hotel weit und breit eingecheckt, ok langsam werden die Hotels einfacher, dafür schonen sie die Reisekasse.
Das wilde Pferdekarrenfahrten eine Freizeitbeschäftigung für die Dorfjugend ist war uns auch schon auf dem Weg aufgefallen. Aber gerade vorm Supermarkt (ja wir kaufen schon wieder Wasser) noch eine verschärfte Variante  kennengelernt. Pferdekarren mit Knallfroschantrieb. Sozusagen der Smart mit Nitroeinspritzung. Aber ob das den Pferden auch so Spaß macht? Man stelle sich diese Szene in Deutschland vor... Aufschrei der Tierschützer, die hätten hier eh alle Hände voll zu tun. Heute war es nur ein frisch tot gefahrener Hund auf der Straße, gestern waren es immerhin schon mindestens drei.
Tag 5 

Tag 4

Erst mal warten bis die Wäsche trocken ist, dann kann‘s losgehen. Frühstücken neben der Wäsche, die über Nacht nicht trocken geworden ist und jetzt in der Morgensonne brutzelt.
Die ersten km täuschen eine flache Strecke vor aber an sich sind es dann doch dieselben Berge in der prallen Sonne wie gestern. Auch wieder leicht bekleidet Damen betreiben ihr Gewerbe am Straßenrand. Das gibt es bei uns bestimmt nur nicht weil es gar nicht vorkommt, dass so wenig Bebauung am Straßenrand ist. Wenn die zwischen Ohl und Wipperfürth stehen würden, gäbe es immer einen Anwohner, der sich beschweren würde. Und hier keine Anwohner, also keine Beschwerde.
In Ruse erstmal beim schon aus Varna gut bekannten Restaurant einkehren. Selbst im Schatten schwitzelt man noch so vor sich hin, dass neben diversen Softgetränken noch 2 Liter Erdbeerlimonade geordert wurden. Echt lecker das Zeug mit frischen Erdbeeren und Limetten drin, aber in Deutschland brauch man sowas ja nicht, da ist es ja selten so heiß. Frisch gestärkt ging es dann über die Donau nach Rumänien. Über die Brücke der Freundschaft, diese ist erstens völlig baufällig und zweitens doch ein wenig unterdimensioniert für die LKW, die darüber fahren. Ist wohl mal ein Neubau fällig. Im Gegensatz hierzu wirken die Brücken der A45 wie neu und die sollen ja jetzt alle saniert werden. Das Gute ist, dass wir drüberfahren konnten, da dies nur für Fahrzeuge erlaubt ist und das auch noch ohne Maut, da unsere Fahrzeugkategorie nicht auf der Preistafel stand. Die bulgarischen und auch rumänischen Zöllnern waren echt begeistert von Rad und Hänger. Alle zückten sie ihr Handy und haben noch schnell ein paar Fotos von uns (ok hauptsächlich vom Hänger mit Kapuki) gemacht.
Ab nach Rumänien oder doch Indien? Nein hier will man nicht leben und teilweise wirkt es echt mehr wie ein Drittweltland als ein Land der Europäischen Union. Zu Verteidigung muss man sagen, dass das hier auch nicht die beste Gegend von Rumänien sein soll.
So ging es dann von Dorf zu Dorf, zwar flach aber mit einer besonders schlecht rollenden Teerschicht (die abbiegenden Straßen in den Dörfern verzichtet dann mal direkt auf den schwarzen Belag. Somit blieb das Tempo unten und die Menschen am Wegesrand konnten uns besser beobachten. Top Ereignis am 5.5. zwei Radfahren mit Hänger sind durchs Dorf gefahren. Freilaufende Enten, Truthähne, Pferde, Kühe, Enten, Hühner sind eher normal. Die Tierliebe geht so weit, dass man die Kühe nicht mit Stacheldraht einsperrt sondern der Bauer lieber auf der Weide persönlich aufpasst und im Zweifelfall in die Navigation eingreifen kann. Das ist auch viel schönender für die Kuh, da kann sie sich nicht verletzten am bösen Stacheldraht. Ob das gut für die Produktionskosten darf allerding bezweifelt werden.

Das Hotel war schnell ausgesucht es gab nur eins, das nächste dann erst wieder in 70km. Auch die Verständigung beim Hotel klappte wie bereits gestern mal wieder gar nicht auf Englisch, aber oh Wunder auf Spanisch wieder hervorragend. Nicht nur die Bulgaren sondern auch die Rumänen waren früher wohl fleißige Auswanderer nach Spanien.   
Tag 4

Abschied von Bulgarien

Gestärkt mit 2 Liter Erdbeerlimonade.

Dienstag, 5. Mai 2015

Tag 3

Der erste Tag auf dem Rad, raus aus Varna. Bei der gestrigen Wanderung zur Shopping Mall hatten wir böse Vorahnungen. Die ganze Innenstadt von Varna ist im Moment eine Baustelle. Und wenn wir sagen ganz, meinen wir auch ganz. Scheinbar werden alle Straßen immer komplett in einer Stadt saniert. Warum nach und nach alles erneuern, wenn man gleichzeitig doch alles aufreißen kann? Die Ausfallstraßen gehören zum Glück nicht dazu. Sie sind mehrspurig, in deutschen Städten wäre das mit dem Rad eigentlich richtig unangenehm, aber die Bulgaren sind doch deutlich entspannter im Auto als wir Deutschen. Kein Geschimpfe, kein Gehupe, man ist ja schließlich Kummer gewöhnt (Pferdekarren mit riesen Säcken drauf) so war der Moloch sehr schnell zu Ende.
Die danach folgende Bundesstraße war auch nicht so schlecht, da der Hauptverkehr über die parallel laufende Autobahn geht, also alles gut. Leider doch ein wenig hügelig, hatten wir so gar nicht  eingeplant, vom Meer kommend direkt am ersten Tag  bis auf 433 m aufsteigen. Ach ja hier in Bulgarien gibt es eine ganz besonder Spezialität. Erst waren wir noch verwundert, dass die Bergspitze von einer leichtbekleideten Dame dekoriert wurde. Was war das? Aber dann ging es eine ganze Zeit so weiter. Ach so, Straßenstrich mehr als 10 km vom nächsten Haus entfernt, keine Auto oder Wohnwagen in der Nähe. Wer fährt dahin? Wie kommen die Damen auf den Berg? Sehr komisches Geschäftsmodell.
Pausen waren schon ein Problem, da war nichts zum Pause machen außer Landschaft, die zwar voll in der Blüte stand aber das macht nicht satt und löscht auch keinen Durst, der bei den aktuellen 25 Grad doch groß war. Gegen Nachmittag drohte das Gewitter, was zum Glück nicht kam aber die Temperaturen ein wenig sinken ließen.
Es war ein schöner aber auch anstrengender Radtag (Berg, Wind, Temperatur).
Tag 3

Montag, 4. Mai 2015

Aufzugfahren

Man hätte es sich denken können, wenn das Parkhaus in Ebene -2 liegt. Wie soll man dahin kommen? Anwort: Es gibt einen Autoaufzug und Valet Parking. Wir haben unsere Räder allerdings mal lieber selber zurück in Ebene 0 gefahren mit dem Aufzug. Der Valet-Boy war froh, dass er uns nur fotografieren musste.

Sonntag, 3. Mai 2015

Tag 2

Strand-Spielplatz Varna, das beschreibt den Tag. Gut essen und trinken kann man hier. Wetter verbessert sicher den ganzen Tag über, die Jacke vom Morgen, wird abends abgelöst vom leichten Sonnenbrand. 
Ach ja da war ja noch was: Handy. Kurz noch in die bis 22:00 am Sonntag geöffnete Grand Mall. Handy kaufen, Prepaid Karte kaufen. 5GB für 10€ das ist fair, ach ja telefonieren kann man mit der Karte leider nicht. Telefonieren ist auch ein total überschätztes Feature an so einem Telefon. Dafür legt der Verkäufer dann eine zweite Prepaid Karte gartis dabei, mit der man telefonieren kann. Aber wieder online: alles ist gut.

Erinnerung Varna


Wir gehen davon aus, dass in Kapukis Varna Erinnerung die Hüpfburg in der Grand Mall ganz vorne stehen wird. Da hat das Spielplatztraining vom Tag ja schon Wirkung gezeigt und müde ist man auch nicht mehr, nachdem man sich schlafend durch Varna hat tragen lassen.

Tag 1

Aufregung! Zum Flughafen fahren und Gepäck einchecken. Zwei Stunden vorher da und die Schlange am Schalter ist schon länger als der Raum. Also irgendwie von der Seite mit unseren zwei Wagen einchecken. Mit unserem Premium Gepäck fällt man sofort auf. Von Sportgepäck geht allerdings keiner unserer Mitreisenden aus. Man nimmt einfach an, dass wir wohl auswandern. Zuviel die Auswanderer gekuckt oder einfach zu begeistert von Bulgarien? Der Durchschnittsmitreisende ist auch eher über 70 und reist für mindestens für 4 Wochen für kleines Geld billig in der Vorsaison an den Goldstrand. Die Woche kostet scheinbar jetzt nur 300€ all in mit Flug. Was die Bulgaren wohl von den Deutschen denken?
Aufgrund der hohen Lebenserfahrung unter den Mitreisenden haben diese wahrscheinlich beim Anblick der guten alten DC8 (ja, es gab mal eine Zeit, da gab es neben Boing und Airbus noch einen dritten Hersteller) eher sentimentale Gefühle anstatt Angst vor der Altersschwäche der Maschine.
Aber angekommen in Varna stellen wir fest, dass wir nicht die Einzigen mit zwei Rädern sind, der Varna Vorsaison Reisende lässt sich auch gerne im Rollstuhl zum Gepäckband fahren.
Das ausnahmsweise schon von zu Hause vorgebuchte Design Hotel hält definitiv was versprochen wurde. Echt super, nettes Personal, noch ein kostenfreies Upgrade - gute Entscheidung Nr. 1. Die Urlaubsfreuden werden etwas getrübt durch den Regen, der bei unserer Ankunft am Hotel einsetzt. Aber gute Entscheidung Nr. 2, anstatt die 10 km zum Hotel zu radeln haben wir kurzfristig noch einen Hotelshuttle gebucht. Sonst wäre ja direkt alles nass und dreckig geworden.
So vorbei mit den guten Entscheidungen. Schlechte Entscheidung Nr. 1: unachtsam beide Handys in die vordere Tasche des Rucksacks zu packen, nachdem man vorher noch öffentlich mit dem Handy rum gespielt hat. Schlechte Entscheidung Nr. 2: einfach mal so durch die Straßen wandern, Rucksack nach hinten, Kind auf den Schultern und zusammen quatschend durch die Gegend schlendern.  Am Hotel angekommen stellen wir fest, dass der vordere Reißverschluss auf ist und beide Handys weg. Schock!!! Wir brauchen Internet auf der Tour, wir müssen Hotels buchen und anrufen können. Panik! Wildes durch die Straßen rennen und absuchen der Bürgersteige bringt nichts. Anrufen der Handys bringt auch nur, dass man weiß, dass jemand Anderes die Handys haben muss. Da hilft jetzt nur noch Schadenbegrenzung. Alle Karten sperren lassen! Tschüß deutsche Telefonnr., sms und Whatsapp für die Tour. Aktueller Status: Unavailable

Samstag, 2. Mai 2015

MD 82 mit Heckeinstieg

Für Freunde historischer Flugzeuge eine Top-Empfehlung. Aber leider die einzige Möglichkeit Anfang Mai Richtung Varna zu kommen.

Die Auswanderer

Was sind das für Leute mit so edlem Gepäck? Schick mit Müllsack, Karton und Panzerband.

Freitag, 1. Mai 2015

Gepäck verstaut

Rad und Hänger sind verstaut. 
Und es ist schon mal Zeit Danke zu sagen. Danke an Claudia, die uns das Verpackungsmaterial sogar noch nach Hause geliefert hat. Daher wenn der Bedarf nach einem E-Bike besteht unbedingt bei Fahrrad Lambeck in Wermelskirchen vorbei schauen.
Und Danke an Andreas, der uns morgen um 6:20 mit seinem Hänger zum Flughafen bringen wird.

Eine Steigerung gibt es immer

Bei einer Probefahrt auf der Bahntrasse haben wir ein Paar getroffen dessen Plan noch deutlich abgefahren ist als unserer. Ohne Geld zu Fuß Richtung Indien. Gottvertrauen ist gut, aber wir planen doch lieber mal zusätzlich ein wenig.
Viel Glück auf eurer Reise!
http://alchemiee.blogspot.de/

Mittwoch, 29. April 2015

Frisch generalüberholt

In der Hoffnung auf eine pannenfreie Reise

Tour T-Shirts

Und neu dieses Jahr: auch die Hängerbesatzung bekommt ein Tour T-Shirt.