Der erste Tag auf dem Rad, raus aus Varna. Bei der gestrigen Wanderung zur Shopping Mall hatten wir böse Vorahnungen. Die ganze Innenstadt von Varna ist im Moment eine Baustelle. Und wenn wir sagen ganz, meinen wir auch ganz. Scheinbar werden alle Straßen immer komplett in einer Stadt saniert. Warum nach und nach alles erneuern, wenn man gleichzeitig doch alles aufreißen kann? Die Ausfallstraßen gehören zum Glück nicht dazu. Sie sind mehrspurig, in deutschen Städten wäre das mit dem Rad eigentlich richtig unangenehm, aber die Bulgaren sind doch deutlich entspannter im Auto als wir Deutschen. Kein Geschimpfe, kein Gehupe, man ist ja schließlich Kummer gewöhnt (Pferdekarren mit riesen Säcken drauf) so war der Moloch sehr schnell zu Ende.
Die danach folgende Bundesstraße war auch nicht so schlecht, da der Hauptverkehr über die parallel laufende Autobahn geht, also alles gut. Leider doch ein wenig hügelig, hatten wir so gar nicht eingeplant, vom Meer kommend direkt am ersten Tag bis auf 433 m aufsteigen. Ach ja hier in Bulgarien gibt es eine ganz besonder Spezialität. Erst waren wir noch verwundert, dass die Bergspitze von einer leichtbekleideten Dame dekoriert wurde. Was war das? Aber dann ging es eine ganze Zeit so weiter. Ach so, Straßenstrich mehr als 10 km vom nächsten Haus entfernt, keine Auto oder Wohnwagen in der Nähe. Wer fährt dahin? Wie kommen die Damen auf den Berg? Sehr komisches Geschäftsmodell.
Pausen waren schon ein Problem, da war nichts zum Pause machen außer Landschaft, die zwar voll in der Blüte stand aber das macht nicht satt und löscht auch keinen Durst, der bei den aktuellen 25 Grad doch groß war. Gegen Nachmittag drohte das Gewitter, was zum Glück nicht kam aber die Temperaturen ein wenig sinken ließen.
Es war ein schöner aber auch anstrengender Radtag (Berg, Wind, Temperatur).
Tag 3
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