Dienstag, 12. Mai 2015

Tag 11

Am Tag nach dem Ruhetag läuft es wieder runder, war wohl echt nötig. Kapuki hat erst mal im Hänger bei Katze Maja den gestrigen Tag Revue passieren lassen: Zoo, Karussell fahren, Spielplatz usw.. Der Weg raus aus einer Großstadt ist nie leicht, Verkehr, Radwege Ampeln und andere Hindernisse, die den Radfahrer stoppen und heute direkt zwei mal, erst Belgrad und dann noch mal Novi Sad. Lief aber trotzdem gut. Kurz vor Novi Sad gab es noch einen ausführlichen Spielplatz Stopp. Dieser wurde aus dem Hänger entdeckt und so gab es keine Alternative. Das Ergebnis waren drei Stopps innerhalb von 20 km, erst Spielplatz, dann Café am Donauufer und da es hier nur Getränke aber kein Essen gab direkt noch einen im Stadtzentrum.
Trotzdem noch zeitgerecht über die Grenze nach Kroatien gekommen, schicke neue Grenzanlage haben sie da gebaut. Aber eigentlich nervt das mit der Grenze schon ein wenig, Passe rauskrempeln am serbischen Zoll, dann noch mal am kroatischen, vorher noch Geld tauschen und alles nur weil die einen orthodox und die anderen römisch-katholisch, die einen kyrillische, die anderen lateinische Schriftzeichen benutzen, muss man nicht verstehen. Wenn man es mit sehr viel Ironie betrachten will, findet man hinter der Grenze einen Vorteil: neue Straßen mit hervorragendem Straßenbelag. Die alten waren wohl im Bürgerkrieg auch mit kaputt gegangen.
Aber die Gedanken an den Bürgerkrieg und die Zerstörungen gehen auf den ersten Kilometern in Kroatien schnell aufgrund der Topografie verloren. Abfahrten von 10% wechseln direkt in Anstiege mit 10% ab und die vom Ruhetag gut erholte Ehefrau fängt mit Bergsprints an, muss noch für den Bonn Triathlon trainieren, alles klar. Und der Ehemann keuchend dahinter mit der singenden Tochter (das Obstlied) im Hänger. Zum Sonnenuntergang kündigt sich dann auch schon Vukovar mit seinen Wahrzeichen, dem im Bürgerkrieg zerschossenen Wasserturm, am Horizont ab. Laut Wikipedia war Vukowar wohl einer der heftigsten Schauplätze des Krieges. Kann man aber nicht mehr viel von sehen, alles neu gebaut bis auf den Wasserturm eben.
Tag 11

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