Erst mal warten bis die Wäsche trocken ist, dann kann‘s
losgehen. Frühstücken neben der Wäsche, die über Nacht nicht trocken geworden
ist und jetzt in der Morgensonne brutzelt.
Die ersten km täuschen eine flache Strecke vor aber an sich sind
es dann doch dieselben Berge in der prallen Sonne wie gestern. Auch wieder
leicht bekleidet Damen betreiben ihr Gewerbe am Straßenrand. Das gibt es bei uns
bestimmt nur nicht weil es gar nicht vorkommt, dass so wenig Bebauung am
Straßenrand ist. Wenn die zwischen Ohl und Wipperfürth stehen würden, gäbe es
immer einen Anwohner, der sich beschweren würde. Und hier keine Anwohner, also
keine Beschwerde.
In Ruse erstmal beim schon aus Varna gut bekannten
Restaurant einkehren. Selbst im Schatten schwitzelt man noch so vor sich hin,
dass neben diversen Softgetränken noch 2 Liter Erdbeerlimonade geordert wurden.
Echt lecker das Zeug mit frischen Erdbeeren und Limetten drin, aber in
Deutschland brauch man sowas ja nicht, da ist es ja selten so heiß. Frisch
gestärkt ging es dann über die Donau nach Rumänien. Über die Brücke der
Freundschaft, diese ist erstens völlig baufällig und zweitens doch ein wenig
unterdimensioniert für die LKW, die darüber fahren. Ist wohl mal ein Neubau
fällig. Im Gegensatz hierzu wirken die Brücken der A45 wie neu und die sollen
ja jetzt alle saniert werden. Das Gute ist, dass wir drüberfahren konnten, da
dies nur für Fahrzeuge erlaubt ist und das auch noch ohne Maut, da unsere
Fahrzeugkategorie nicht auf der Preistafel stand. Die bulgarischen und auch rumänischen
Zöllnern waren echt begeistert von Rad und Hänger. Alle zückten sie ihr Handy
und haben noch schnell ein paar Fotos von uns (ok hauptsächlich vom Hänger mit
Kapuki) gemacht.
Ab nach Rumänien oder doch Indien? Nein hier will man nicht
leben und teilweise wirkt es echt mehr wie ein Drittweltland als ein Land der
Europäischen Union. Zu Verteidigung muss man sagen, dass das hier auch nicht
die beste Gegend von Rumänien sein soll.
So ging es dann von Dorf zu Dorf, zwar flach aber mit einer
besonders schlecht rollenden Teerschicht (die abbiegenden Straßen in den
Dörfern verzichtet dann mal direkt auf den schwarzen Belag. Somit blieb das Tempo
unten und die Menschen am Wegesrand konnten uns besser beobachten. Top Ereignis
am 5.5. zwei Radfahren mit Hänger sind durchs Dorf gefahren. Freilaufende
Enten, Truthähne, Pferde, Kühe, Enten, Hühner sind eher normal. Die Tierliebe
geht so weit, dass man die Kühe nicht mit Stacheldraht einsperrt sondern der Bauer
lieber auf der Weide persönlich aufpasst und im Zweifelfall in die Navigation
eingreifen kann. Das ist auch viel schönender für die Kuh, da kann sie sich
nicht verletzten am bösen Stacheldraht. Ob das gut für die Produktionskosten
darf allerding bezweifelt werden.
Das Hotel war schnell ausgesucht es gab nur eins, das nächste
dann erst wieder in 70km. Auch die Verständigung beim Hotel klappte wie bereits
gestern mal wieder gar nicht auf Englisch, aber oh Wunder auf Spanisch wieder
hervorragend. Nicht nur die Bulgaren sondern auch die Rumänen waren früher wohl
fleißige Auswanderer nach Spanien.
Tag 4
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen